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Mein Name ist Lothar A. Baltrusch. Seit 2009 habe ich ein Patenkind in Vietnam: Thi Thao Huyen Pham. Anfang Mai 2013 bin ich durch 8 Länder gefahren über 15.000 km weit um sie zu besuchen. Hier meine Erlebnisse.

Kategorie: Patenkind(er)

Quang & Ha (Stars of Vietnam)

+++EILMELDUNG+++

Vor genau 3 Stunden habe ich diesen Artikel gepostet. Nun haben Quang und Ha einen Paten gefunden. Matthias Oesterwinter aus Bielefeld. Matthias und ich kennen uns schon seit Jahren. Er hat gelesen und gemeint: “Ich kann – also mache ich”. Nun unterstützt er die Kinder jeden Monat !! 1000 Dank Matthias.

 

“Way to Huyen” hat sich zur Aufgabe gemacht – “Stars of Vietnam” zu unterstützen. Hier nun zwei Geschichten, die sehr ans Herz gehen. Vielleicht finden die Kinder und ihre Familien Unterstützung – vielleicht gibt es ja ein Happy End. Quelle: Stars of Vietnam

Von Sabrina Nguyễn (SoV)

Heute möchten wir Euch 2 Notfaelle vorstellen, die zur Abwechslung aber mal nichts mit unserem Heim oder den anderen Kindern gemeinsam haben.

Als wir jeweils die Geschichte dieser beiden Jungen gehört haben, entschlossen wir uns, sie in unser Programm aufzunehmen, da beide zu den Aermsten der Armen gehören und ohne unsere vereinten Kraefte keine Chance im Leben haben werden.

Bitte lest ihr Schicksal und lasst uns anschließend gemeinsam dabei helfen, diesen beiden unschuldigen und von der Gesellschaft und dem System vergessenen Kindern eine Zukunft zu schenken, die nicht von Armut, Krankheit, Trauer und Leid geprägt sein wird….

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Ende bedeutet Anfang

“Way to Huyen” ist nun beendet.

Was bleibt ist die Erinnerung. Mittlerweile habe ich über das Netz regelmäßig Kontakt zu Huyen. Wir freuen uns auf die Zukunft. “WtH” geht nun in die Nacharbeit. Dinge, die unterwegs passiert und versprochen wurden werden erledigt. Überlegungen aus der Reise ein Buch, ein Bildband zu schaffen, stehen im Raum. Verleger und Co dürfen sich gerne bei mir melden. Eine Multimediale Illustration ist in Arbeit. Auch hier dürfen sich etwaige Interessenten melden. Genau Termine gibt es dann hier auf der Page.

„Way to Huyen“ bleibt bestehen.

Ich bin über die Ausmaße, die dieses Projekt angenommen hat, über die vielen “Wurzeln” die keimten, mehr als begeistert. Der Projektname hat sich innerhalb kurzer Zeit als ein Synonym für „Machen, statt Quatschen“ etabliert, weltweit. Deshalb wird „Way to Huyen“ fortan als Bezeichnung für ehrliche, vertrauensvolle und menschliche Hilfe fungieren. Und das nächste Projekt ist in Arbeit. „WtH unterstützt Stars of Vietnam“. Wer noch keine Infos über die blinden Kinder aus Hai Duong hat, schaut den Clip und klickt danach die Webseite. Die genaue Unterstützung werde ich nach und nach hier veröffentlichen.

Back home

Ich bin wieder zu Hause. Jetzt zählt meine Familie. Freue mich auch auf Antenne Unna. Nächste Woche spreche ich mit einer Firma aus Schwerte, die den “Blindkids” von Jürgen Eichhorn in Hai Duong (Vietnam) helfen wird. Und irgendwann wirds auch mehr von dem hier geben.

Den Nagel auf den Kopf getroffen.

24. Juli 2013 Bangkok (Thailand) Patenkind(er), Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 3

Hallo Leute

Ich möchte Euch eine Mail vorstellen, die genau das aussagt, was hinter der Idee “Way to Huyen” stand und steht.

Lieber Lothar,

zunächst möchte ich mich Dir kurz vorstellen. Mein Name ist Exxxx, ich bin 46 Jahre alt und wohne seit 2007 in xxx mit meinem Mann und meiner Patchworkfamilie (eine leibliche Tochter, 16, ein Sohn und eine Tochter meines Mannes, 16 und 19). Auf dem Weg zur Arbeit in Bergkamen habe ich morgens immer viel Zeit und höre Dich oft morgens bei Antenne Unna.

Dort bin ich natürlich auf Deine Reise nach Vietnam zu Deinem Patenkind aufmerksam geworden. Dein Abenteuer habe ich fast täglich im Internet verfolgt und Dir gehört mein absoluter Respekt, was Du dort auf die Beine gestellt hast. Ich habe mich mit Dir gefreut und gefiebert, bis Du endlich bei Huyen angekommen warst.

Schon seit der Geburt meiner Tochter 1997 habe ich den Gedanken, eine Patenschaft zu übernehmen, habe es aber leider nie umgesetzt. Ich empfinde mich selbst als sehr priveligiert. Meine Familie und  meine Kinder sind gesund, ich habe seit 27 Jahren ein geregeltes Einkommen, habe Nahrungsmittel im Überfluss, habe mehr Geld zur Verfügung, als ich ausgeben kann (obwohl ich mich nicht als „reich“ im materiellen Sinne bezeichnen würde) und führe ein glückliches und erfülltes Leben.

Die  Bilder von der Mongolei haben mich besonders schockiert. Diese karge Steppenlandschaft  und der Bericht von den Müllkindern haben mir wieder einmal bewusst gemacht, wie gut es mir geht. Als ich über die Internet Seite von World Vision nach einem Kind gesucht habe, welches am gleichen Tag Geburtstag hat wie ich, stand mein Entschluss endlich fest und jetzt bin ich glückliche Patin eines Mädchens aus der Mongolei.

Heute steht auf Deiner Internet Seite ein Bild von Dir mit dem Untertitel „Danke“.

Ich danke Dir Lothar, dass Du mich endlich dazu bewegt hast, eine Patenschaft zu übernehmen und sicherlich vielen Menschen hilfst, die Augen aufzumachen für Bedürftige in dieser Welt. Für mich bist Du ein Held!

Ich wünsche Dir eine gute Ankunft zu Hause bei Deinen Lieben und freue mich schon, Dich bald wieder morgens im Radio zu hören.

Herzliche Grüße

Exxxx

Tag 57 – 12.07.2013 – Bye Bye Dong Ha (Vietnam)

> Die erste Begegnung zwischen Huyen und mir. <

Ich bin wieder einigermaßen fit. Die letzten Tage haben mich oft, die „Halle der Harmonie“  besuchen lassen. Die Hitze machte mir zu schaffen. Und sicherlich die Aufregung. Heute war ein „Off Tag“ – das bedeutet, rumhängen, Wäsche waschen, in die Stadt gehen.

Gestern nach dem Abschied von Huyen ging es mir richtig dreckig. Dennoch habe ich Mr. Le Thiem Xuan (Communication Officer World Vision)  ein Interview versprochen. Also saßen wir über zwei Stunden beisammen und er stellte mir Fragen. Am Ende dann die Frage nach meinem Gefühl – das Gefühl des Abschieds. Da liefen dann die Tränen, erneut. Der Abschied von Huyen war sehr emotional.

>Hände aus zwei verschiedenen Welten<

Zeitsprung – Gestern 11.07. 2013, gegen 9 Uhr. Wir trafen Huyen und ihre Mutter im WV-Office. Es ging zu einem Kindergarten. Dort wartete man schon auf uns. Die Kinder – oftmals „Erben“ von Agent Orange, sprangen auf dem Hof rum – wir mussten sofort mitmachen, keine Chance auf “Flucht”. Danach ging es ins Gebäude, Malstunde. Wir lungerten auf dem Boden rum. Zwischendurch wurden Huyen und ich vom vietnamesischen TV-Team interviewt. Ansonsten spielten wir mit den Kindern. Huyen und ich malten mit den Kids und sprachen mit Blicken und Gesten. Die Kleinen können einem leidtun, sie haben nix mit den Dingen von vor 40 Jahren am Hut – müssen sie aber am eigenen Leib ausbaden. Wir lachten und tobten – ein paar Momente der Abwechslung. Auch wenn einige jetzt wieder denken – da kommt jemand, macht und geht dann wieder. Ich muss sagen JA – Wir haben es wenigstens gemacht – Andere nicht !

>Mitmachen war bei den Kids im Kindergarten angesagt<

Nicht nur dieser Kindergarten (52 Kinder zwischen 3 & 5 Jahren) hat neue sanitäre Anlagen bekommen, Zugang zu sauberem Wasser, sondern auch die über 260 Kinder der Trieu Tai Secondary School (Bilder im Tag 55) profitieren von Eurem Geld. Auch die Landarbeiter in der Region wurden mit Saatgut und Werkzeug bedacht. Und ich habe – ich darf es immer noch nicht sagen (no fotos, no text) – auch die Umbauten in Huyens Haus gesehen. Also all die Dinge, die ich im Vorfeld immer beschrieben habe sind erledigt. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen. 1000 Dank !!!

>Huyen auf dem Bike – erst noch etwas “verhalten” – aber dann …<

Kurz bevor es weiter ging, Zitadelle gucken, einen alten Markt besuchen, Kaffee trinken, Lunchtime, fragte ich die WV Mitarbeiter ob es OK wäre, wenn Huyen auf meinem Bike mitfahren könnte. Verdutzte Gesichter. Hier in Viet Nam muss alles von „Oben“ abgesegnet werden. Minuten passierte nichts, dann ein Wunder. Sie sagten – ohne Telefonat – OK. Es ging los. Aber bitte nur ein paar Meter für Fotos. Leute, ich fahre doch nicht fast 15.000 km nur für ein paar Fotos. Wir fuhren einfach weiter. Am Ende des Tages waren es fast 50 km MIT HUYEN !!!

> Ich bin der König der Welt !<

Sie hatte erst etwas Angst – ne, sagen wir mal Respekt. Es gibt hier halt nur diese kleinen Mofas. Es dauerte keine 5 Minuten und sie fing an, sich wohl zu fühlen. Sie lachte und hatte Fun !!! Irgendwann breitete sie die Arme vorsichtig aus, a’la „Ich bin der König der Weeeeelt“ aus und da passierte es. Hinter uns „Lalülala – die Polizei ist da“, auf Mofas. Auf der gesamten „Way to Huyen“ Strecke habe ich mir immer gewünscht, die Polizei würde uns mal anhalten – hätte n cooles Bild gegeben. Aber daraus wurde nix. Jetzt und hier, mit Huyen hinten drauf – Stopp … Polizei! Ich hatte meinen Pass nicht dabei – der lag als Pfand für das Zimmer im Hotel. Aber Mr. Le Thiem Xuan redete mit einem Beamten und ich verstand nur „Way to Huyen“, „Duc“ (Deutschland), „Mr. Lothar Baltrusch“, “World Vision”. Der Beamte kam auf mich zu – ich sagte nett „Hello“ – er auch … und dann grüßte er mit der Handkante und ließ uns fahren !!! Ist das nicht cool ! (Danke “je”)

>Ihr Anhänger für mich.<

Später waren wir im WV Office. Nach einem wirklich sehr schönen Tag – kam der Moment des Abschieds immer näher. Uns liefen die Tränen und wir schafften es nicht, uns in die Augen zuschauen, denn dann wurde es schlimmer. Huyen gab mir mit leiser Stimme zwei kleine Geschenke, eins für Kerstin und eins für Timo – das fand ich sehr charmant. Und als wir beide „ohne Worte“ wussten, die letzten Minuten waren da, gab sie mir ihre Kette. Eine feine silberne Kette mit einem Anhänger. Sie nahm sie zitternd ab und reichte sie mir mit Worten, die ich nicht verstand. Mr. Le Thiem Yuan, der World Vision Photograph und Übersetzer hielt sich zurück. Denn solch ein Moment braucht keine Worte, die man versteht. Ich gab ihr meinen Anhänger. Da standen nun das 13jährige Mädchen und der 51jährige Mann. Tränen rollten lautlos.

>Honey’s Talisman in der Hand.<

Anschließend hatte ich noch etwas von meiner Frau für sie. Einen Talisman, den ich die gesamten fast 15.000 km immer in meiner rechten Hosentasche bei mir trug. Nun hat ihn Huyen, Honey. Er klingelt bei jedem Schritt und sie wird sich erinnern. Luft holen – tief durchatmen. Wir lenkten uns mit „die Fahnen hoch“ ab. Die Schwerter, die Ergster und die Böner Fahne hielten wir hoch. Die anderen 8 des Kreises Unna bekommen die Kinder in der Schule – davon wird es später Fotos geben. Eine letzte Bitte hatte dann Huyen. Sie wollte den Menschen in Deutschland „Cam on“ sagen. Wir gingen in einen leeren Raum, ich machte die Kamera an und Huyen sprach.

 “Hallo ich bin’s Huyen. Danke an die Menschen in Deutschland für die Hilfe. Danke und Good Bye – wir sehen uns wieder.”

Und dann war der Moment da. Das „Way to Huyen“ Team bedankte sich bei alles WV Mitarbeitern. Bei der Mama von Huyen liefen schon wieder diese verdammten Tränen. Sie nahm mich in den Arm und sagte: „Danke Lothar, Danke für alles was Du getan hast für Huyen und für die Kinder hier in Vietnam. Bitte sei vorsichtig auf Deinem Weg nach Hause“. Dann eine letzte Umarmung mit Huyen …

> Ohne Worte <

Heute verbrachte ich den Tag mit “Kopf leer kriegen“. Hat nicht ganz geklappt. Ich habe über die Zukunft nachgedacht. Fakt ist, ich komme wieder und dann mit meiner Frau – sie soll die Schönheit des Landes mit eigenen Augen sehen und die Herzlichkeit der Menschen spüren und natürlich „muss“ ich Huyen wieder sehen. Huyen sagte, sie möchte „Ärztin“ werden. Sie ist jetzt schon eine der „Besten“ der Schule. Also braucht sie – den Anschluss an die moderne Welt. Ich habe ihr ein Notebook gekauft – damit kann sie auch nach der Schule lernen. Vielleicht ist sie ja eines Tages „Frau Dr. Pham, Thi Thao Huyen“ und hilft armen und kranken Kindern in Vietnam.

 

Gesamtkilometer 14.975 km. Bike steht. Das “WtH Team” bedankt sich bei dem Team von World Vision. Bei Mr. Ton That Ky Van, Mr. Le Thiem Xuan und besonders bei Zone Manager Mr. Dao Van Duc. Und ich möchte auch nicht all die Menschen vergessen, die uns in Vietnam begegnet sind. Mr. Duc schrieb mir vor wenigen Minuten eine Mail:

Dear Lothar,

Just for your information and have a good trip forwards. My colleagues and I learnt a lot of from your compassion for children and people in Viet Nam

Our earth is round, hope to see you again!

Best wishes, Duc

 

Der Anhang der Mail war unglaublich. 3 Tage in der Stadt … aber schaut selbst.

English:
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Vietnamese:
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Und das soll erst der Anfang sein – upps !

Jetzt noch ein paar Bilder der letzten Tage, von der Ankunft bis zum Abschied. Morgen trennt sich das “WtH” Team. Hans- Jürgen wird nach Hue fahren, Andreas und ich nach Laos, dann nach Thailand. Part III von „Way to Huyen“ beginnt.