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Mein Name ist Lothar A. Baltrusch. Seit 2009 habe ich ein Patenkind in Vietnam: Thi Thao Huyen Pham. Anfang Mai 2013 bin ich durch 8 Länder gefahren über 15.000 km weit um sie zu besuchen. Hier meine Erlebnisse.

Kategorie: Patenkind(er)

Tag 27 – 12.06.2013 – Abschied vom Oasis in Ulaanbaator

12. Juni 2013 Ulaanbaator / Mongolei Patenkind(er), Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 9

Die Ruhe hat ein Ende – die Straße ruft. Seit dem 7. Juni haben wir Anker im Oasis geschmissen. Länger als geplant. Aber die Zeit tat gut – wir brauchten sie. Wir haben die Seele baumeln lassen, mit den Anderen Geschichten ausgetauscht (DimitriWalter & Marion) ausgetauscht, die Bikes gewartet, den Transit gewaschen. Zwei Dinge sind hängen geblieben, die Herzlichkeit von Sibylle, die das Oasis nach 18 Jahren aufgibt und nach Afrika geht und die Bilder vom Besuch bei World Vision. Diese werde ich nicht vergessen. Unser „Mitfahrer“ der ersten Tage – Bernd Degwer hat sich gemeldet. Er packt auf die Summe, die wir für das Projekt geben, 100 Euro drauf. Danke Bernd !

Ich habe meine Homepage auf Fordermann gebracht – schaut mal unter “Galerie”. Da habe ich versucht alle Länder zu „bebildern“. Viele habe ich bislang noch nicht veröffentlicht. Sind zwar nicht immer in chronologischer Reihenfolge – aber … . Somit habt ihr wenigstens einen kleinen Eindruck von der Fahrt.

An dieser Stelle ein fettes DANKE an die Unterstützer des Projekts “Way to Huyen”. Danke auch an die vielen Leser. Eure Kommentare sind mir sehr wichtig. Leider kann ich nicht immer zurück schreiben, da mir doch die Zeit fehlt. Nun sind wir schon seit knapp 4 Wochen unterwegs – es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich habe das Zeitgefühl verloren. Weiß manchmal nicht was für ein Wochentag ist. Oft muss ich rechen, welche Uhrzeit in Deutschland ist, damit ich meine Lieben nicht aus dem Bett schmeiße.

Ich vermisse meine Frau, unseren Sohn und unseren Hund Lady. Denke oft an sie.

Jetzt liegt China vor uns. Fast 700 km müssen wir in den nächsten zwei Tagen schaffen. Einige sprachen von fast 200 km Sandpiste !! Da geht das Vorderrad bis zur Felge in den Sand und bremst das Bike in Sekundenschnelle von 70 auf 0 km/h ab. Dazu kommen die Seitenkräfte, der Lenkkopf geht nach links und/oder rechts und du kannst nicht mehr steuern. Darauf habe ich keinen Bock. Tipp bekommen: Straße verlassen und über die Steppe parallel fahren. Andreas hat sich schlau gemacht. Die Straße bis zur „Border of China“ sei mittlerweile eine geteerte Straße. Lassen wir uns überraschen.

Die nächste Nacht werden wir wieder in der Steppe verbringen. Wir haben Lebensmittel, Wasser und genug Sprit. Der Sternenhimmel und die „Lautlosigkeit“ können kommen.

 

Dann werde ich mich wohl das letzte Mal per Sat-Telefon melden können. Denn die Chinesen dulden keine Satgeschichten in ihrem Land. Wir hörten von einem Abenteurer, dem hat man die Anlage abgenommen. Also werde ich das Gerät auf die Bikes „in Teilen“ verteilen und in China selbst auf WiFi hoffen. Durchaus möglich, dass dieses nun das letzte Zeichen von mir ist – für 14 Tage.

Dann sind wir an der Grenze zu Laos und ich bin wieder ein Stück näher bei Huyen.

Lothar

Galerie Link

Tag 26 – 11.06.2013 – Besuch bei World Vision – Toligoit ADP in Ulaanbaator

11. Juni 2013 Ulaanbaator / Mongolei Gedanken, Patenkind(er), Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 7

Ich habe damit gerechnet. Dieser Besuch ging mir ans Herz. Aber ich habe auch das Funkeln in den Augen der Kinder gesehen und auch durch die Infos der Mitarbeiter – die Hoffnung gesehen. Dieses Projekt – Toligoit – wird ausschließlich von Paten aus Deutschland betreut. Es ist eins von vielen in der Umgebung von Ulaanbaator. 1901 Kinder sind registriert, 1310 bekommen Unterstützung aus meinem Heimatland. Die Dunkelziffer ist unbekannt. Im Winter leben die Menschen unter der Straße in der Kanalisation, der einzige Ort, der Wärme verspricht. Wir haben die Ärmsten der Armen besucht. Sie leben von dem, was die Anderen wegschmeißen – die Müllkippe ist ihr zu Hause und ihr Arbeitsplatz. „Lieber hier etwas finden und verkaufen, als anderen Menschen was zu klauen“, sagte mir der 9 jähriger Munkhzorig (ihr seht ihn auf den Bildern). Regelmäßig kommt der “Mobile Doc” im World Vision Transit. Er untersucht die „Dump Childs“ – die Müllkinder – kostenlos. Viele von ihnen leiden an Atemsbeschwerden oder an Hautausschlag. Die Sterberate ist hoch. Die folgenden Bilder – ohne Kommentar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der BVB hat mir vor langer Zeit eine Tasche mit Sportsachen gegeben. Diese verteilten wir unter den Kindern. Die Augen der Kinder leuchteten und sie bedankten sich mit Gesten. Ein unbeschreiblicher Moment für mich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend ging es in eine Siedlung. Dort besuchten wir einen Vater mit seinen zwei Kindern. Der Junge arbeitet auf dem „Black Market“ – auf dem Schwarzmarkt. Das Mädchen versucht sich zu Hause. Die Mutter der Kinder ist vor einigen Monaten gestorben, der Vater ist schwer krank. Vor wenigen Wochen brannte dann auch noch sein Ger ab, World Vision organisierte den Neuaufbau. Als wir wieder im WV-Van saßen,  sah ich die BVB-Tasche. Ich ging noch einmal zu ihnen. Der Junge bekam Turnschuhe, dem Vater gab ich drei dicke Trikots. Er bedanke sich mit Worten, die ich nicht verstand, er nahm meine Hände und küsste sie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ging zu einem Kindergarten, quer durch das Armenviertel Ulaanbaators. Hier in diesem Kinderhort, werden Kids zwischen 3 und 15 Jahren betreut, während ihre Eltern draußen das Kultivieren und den Anbau der Felder beigebracht bekommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kinder haben für uns gemalt. Es gab Herzchen mit „I love you“ auf mongolisch und liebevoll gebastelte Sachen. Wir lungerten mit den Kids auf dem Boden rum und „sprachen“ eine Sprache.

 

 

 

 

 

 

Danach wurde es „musikalisch“. In einer Schule für junge Erwachsene bekamen wir ein Konzert geboten. In Tracht und original Instrumenten spielten sie uns etwas vor. Ich habe auch versucht auf der „Pferdekopfgeige“ zu spielen – fürs Foto war es OK. Letzte Station war eine Schule für Näherinnen. Hier lernen sie das Handwerk und können später davon leben.

Der Tag war eine Achterbahn. Zwischen „Herzbluten“ und „Herzhüpfen“ war alles dabei. Er war sehr berührend.

Noch einen Satz zu den „Dump Childs“. Munkhzorig hat es mir angetan. Ich werde vom “Way to Huyen” Konto 500,- Euro nehmen und diese zur Verfügung stellen. Hans-Jürgen gibt noch mal 250,- dazu. Dieses Geld ist für die Müllkinder. Das soll einen Start ermöglichen !

Wir können – das heißt ich kann – mich nicht einfach auf mein Bike setzen und dann Richtung China fahren und das alles hinter mir lassen. Wir werden einen Tag länger im Oasis bleiben. Donnerstag geht’s also erst Richtung China. Melde mich also Morgen wieder …

In Gedanken … Lothar

Tag 25 – 10.06.2013 – Mit dem Bike durch Ulaanbaator

10. Juni 2013 Ulaanbaator / Mongolei Patenkind(er), Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 2

Heute bin ich mutig gewesen. Die Hälfte der Mongolen lebt in der Hauptstadt. 1,6 Millionen. Und es gibt eine Hauptstraße. Noch Fragen ? Das ist so, als würde man beim Heimspiel des BvB extra über die B1 fahren wollen und das den ganzen Tag, jeden Tag ! Bleibst Du eine Sekunde länger stehen als dein Vordermann – gibt es ein feines Hubkonzert. Jede Lücke wird genutzt, quer über die Bahn, wenn man auf die gegenüberliegenden Seite will. Rote Ampeln sind toll anzusehen, mehr nicht.

Ich war bei „Ochirsux“ – auf Deutsch – „die starke Axt“. Ein kleines Geschäft im Hinterhof. Niemals würde man in Deutschland solch einen Laden betreten – hier ist so etwas Standard.

 

 

Flavor heißt der Besitzer. Täglich sitzt er in diesem Keller und fertigt Silberschmuck an. Ich hatte etwas vom Baikalsee aus Russland mitgebracht, dass wurde durch Flavor’s Hände zum Schmuckstück. Wer es bekommt ? Geheimnis!

 

 

Es ging später quer durch die Stadt. Ein pulsierender und aufstrebender Ort, allerdings mit dem Flair aus 1000 und einer Nacht. Die Häuser verfallen, vom Wind gehöhlt, von der Sonne verdört. Die Nebenstraßen verstaubt und die Fläche gleicht einer Mondlandschaft.

Dazwischen buntes Treiben. Die Frauen, wie schon in Russland, immer hübsch anzusehen. Die Männer immer mit schwarzen Schuhen und Stoffhosen. Alle achten auf „Style“. Hin und wieder ältere Menschen in Trachtenmode. Lange schwere Gewänder in grellen Farben. Die Jugend liebt es eher lässig.

Es war die erste Fahrt seit ein paar Tagen. Die neuen Reifen sind noch nicht so griffig aber ich denke bei den Rüttelstraßen wir das schon bald kein Thema sein. Ich blieb an einem Supermarkt stehen. Innerhalb von nur 30 Sekunden war mein Bike umringt von Menschen. Und dann gings wieder los. Knöpfchen hier, Knöpfchen da. Es wurde gestreichelt und getatscht. Ich liebe die Mongolen – ein sehr offenherziges Volk – man muss sie nur lassen.

Wir genießen echt die freien Tage hier im Oasis. Momentan sitzen wir in der Sonne. Geschlafen wird in einem Ger – das traditionelle Haus der Steppennomaden. Es ist einfach eingerichtet – wenn es kalt wird, können wir den Ofen amnachen.

 

 

Die Leute, die wir hier treffen, sind „völlig crazy“. Dimitri, der französisch/russiche Wurzeln hat, stammt aus den Staaten. Er umreist die Erde nur mittels Beinkraft. Zwei Schweizer, die nach Wladiwostok wollen und von dort über den Ozean nach Vancouver wollen und dann weiter nach Feuerland. Zwei Mädels aus Österreich, die per Rucksack unterwegs sind … und so weiter. Alle jagen einem Traum nach. So viel erleben, so viel sehen, wie nur möglich. Und etwas verbindet uns – Machen, statt Quatschen !

Lothar

Tag 20 – 05.06.2013 – Kultuk am Baikalsee (Russland) – Ulan Ude (Russland) 365 km

5. Juni 2013 Ulan Ude / Russland Patenkind(er), Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 6

Der Tag begann mit Regen. Dicke Wolken hingen über dem Baikalsee. Die Temperatur um die 5 Grad – kein Bikerwetter aber da mussten wir jetzt durch. Wir fuhren mitten durch die Wolken, so tief hingen sie. Die Sicht, keine 5 Meter also gaaaanz vorsichtig. Nach knapp 80 Kilometer riss das Wetter auf – Sonne. Links der Baikalsee, der uns mehr und mehr, aus dem Nebel herraus, seine Schönheit präsentierte. Zwischen uns und dem See, die “Transsibirische Eisenbahn”. Immer wieder zog das Ungetüm aus sozialistischem Stahl über die starre Trasse. Quälend das Signalhorn.

Wir „wedelten“ uns trocken. Es ging durch kleine Dörfer. Mittlerweile habe ich mich an den Anblick gewöhnt. Alte Holzbaracken, staubig, Ton in Ton, kaputt. Doch wahrscheinlich sind viele stolz auf „ihr Eigentum“. So verschiebt sich für mich das Wertegefühl. Was haben wir für einen Reichtum zu Hause und sind oft nicht zufrieden. Auf den lehmigen Straßen spielen Kinder, wie überall auf der Welt. Mädchen und Frauen stolzieren in Nylons und hohen Schuhen über den Staublaufsteg – ganz zur Freude der Männer. Ohnehin legt die Weiblichkeit einen hohen Wert auf ihr Äußeres. Männer sitzen unterm Baum und trinken Kaffee oder etwas Hochprozentiges. Manchmal spielt jemand Akkordeon – ein altes russisches Volkslied. Ich verstehe kein Wort aber es hört sich nach Vaterland und Babuschka, nach Stolz und „Freiheit“ an und es bewegt mein Herz. Hunde haben hier nur einen Zweck – Haus und Hof beschützen, deshalb fristen sie ihr Dasein an der Kette. Aber s gibt auch die Rumtreiber. Sie lungern in der Nähe der Menschen rum, in der Hoffnung einen Brotkrummen zu bekommen. Oft haben sie sich zu einem Rudel zusammen gerottet, manchmal jagen sie uns, wenn wir mit den Bikes vorbeifahren.

Wir erreichen sommerliche Temperaturen, sind trocken gefahren, die Luft ist sauber und erfrischend. Da, am Straßenrand eine junge Frau, die Fisch verkauft. “Omul” heißt er und der Baikalsee ist die einzige Brutstätte weltweit, die diesen Fisch beherbergt. Frisch geräuchert in einer Tonne, die im früheren Leben bestimmt ein Ölfass war – über Birkenholz. Ich habe gesagt – ich werde alles probieren, also … Lecker. Ohne Zutaten, einfach nur das Aroma des Rauches.

Wir schleichen weiter durch die Landschaft – Richtung Ulan Ude. Der Baikalsee ist unser ständiger Begleiter. Plötzlich tat sich ein Zugang zum See auf, wir also runter vom “Sibirischen Highway” – etwas Off-Road und dann standen wir vor dem größten Süßwassersee der Welt, auf einer Grasklippe – ganz einsam. Und was soll ich sagen – keine Mücke weit und breit aber dafür 1.000.000 Fliegen. Lästig sind die Biester !! Ein paar Fotos und am Kieselstrand habe ich einen sehr schönen Stein gefunden. Das wird ein Geschenk für … sag ich nicht !

Weiter ging es. Ich habe mich mal etwas von Andreas abgesetzt. Wir fahren sehr gut miteinander – doch manchmal muss ich einfach Gas geben. Sehr vorsichtig – wenn alles frei ist und so war es. Eine lange Gerade, bis zum Horizont nur ich, die Straße und … ein Bussard. Er spielte ein Spiel mit mir. Flog parallel zur Straße an mir vorbei, kreuzte diese in 50 Metern Entfernung, schoss in meine Richtung bis kurz hinter mir, drehte und das Spiel ging von vorne los. Drei Mal zog er dieses Schauspiel ab. Ein Greifvogel und ich im fernen Russland. Ich lächelte unter dem Helm und sprach ein paar Worte Richtung Himmel. “Danke Dir”. Einige wissen was ich meine !!

Später haben Andreas und ich eine Filmsequenz gedreht. Er hatte seine Helmkamera „on“ und ich eine am Bike, in Fahrbahnhöhe. Diesen Film wollte ich bei Youtube hochladen – aber das dauert hier bei dem WiFi 536 Minuten – soviel Zeit habe ich leider heute nicht mehr. Also irgendwann gibt’s den Film zusehen – freut Euch drauf.

Am heutigen Tag haben wir ein wenig die Seele baumeln lassen, uns eingelassen auf die Dinge, die da passiert sind auf den „nur“ 365 km. Das tat auch mal gut. Heute gibt’s noch zur Belohnung ein sehr schickes Hotel in Ulan Ude – kostet aber im Vergleich zu Deutschland sehr wenig. Morgen dann – Leben rustikal ! Wir werden in die Mongolei einreisen und dort den größten Campingplatz der Welt vorfinden. Denn in der Mongolei darf man in den endlosen Weiten der Steppe zelten wo man will.

Ach ja – Andreas ist nun mit seinem Russisch am Ende, ab sofort werden wir mit dem Ding hier kommunizieren.

 

 

Kilometerstand gesamt: 8.383 km

Bezüglich des gestrigen Artikels – Stichwort Patenschaft: Es haben sich zwei Leser gemeldet, die wohl jeweils ein Kind auf dieser Welt unterstützen wollen – 1000 Dank dafür. (Du, der das gerade liest, darfst gerne auch 😉 ) In diesem Sinne – Lothar. Und hier noch ein paar Bilder.

 

 

 

 

 

 

Tag 19 – 04.06.2013 – Budagovo (Russland) – Kultuk am Baikalsee (Russland) 508 km

4. Juni 2013 Bailkalsee (Russland) Patenkind(er), Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 7

Ein letztes Bild vor dem Bett – 6 Stunden später aufstehen im Dreck. Überall Staub – in meiner Lunge, zwischen meinen Zähnen, in den Klamotten. Die Bikes sahen aus wie gepudert. Zähneputzen – los, Richtung Baikalsee. Irgendwann mal zwischendurch habe ich Fotos von einer Brücke aus in ein Dorf gemacht. Plötzlich – wie in den letzten Wochen auch – Hup Hup. Reflex mäßig hob ich die Hand zum Gruße. Ich staunte nicht schlecht. Es war Andrej mit seinem UAZ 452. Er kam aus Irkutsk – da wo wir hin wollten. Er hatte seine Arbeit erledigt und war auf dem Heimweg. Man sieht sich immer zweimal im Leben – immerhin das letzte Mal vor über 2000 km in Novosibirsk. Russland ist auch nur ein Dorf.

Die Fahrt ging weiter und ich muss sagen – ich bin fast am Ende. Fast 8000 Kilometer Gesamtstrecke, jeden Tag auf dem Bike – jeden Tag um die 500 Kilometer. Hab echt nur noch wenig Reserve. Meine rechte Schulter schmerzt, die Hände sind leicht geschwollen und die Gelenke tun weh. Aber – Rettung ist in Sicht. Knapp 1.200 km noch bis Ulaan Baator in der Mongolei. Dann werden die Bike abgestellt und wir machen ein paar Tage Pause, DAS muss sein !!!

Angekommen – am Baikalsee. Er ist mit 1642 Metern der tiefste und mit mehr als 25 Millionen Jahren der älteste Süßwassersee der Erde. Er liegt im größten Land der Erde und ich streife ihn auf der größten und längsten Reise meines Lebens. Mir gehen die Superlativen aus.

 

Feierabend. Andreas hat den Kocher angeschmissen – es gibt Spagetti mit Tunfisch, dazu ein Bier. Ach ja – uns geht es trotz meiner „Erschöpftheit“ gut.

 

 

Apropos gut. Ich wisst ja wieso ich diese Fahrt mache. Ich möchte „Aufmerksamkeit“ generieren – das Augenmerk auf die Kinder in Vietnam leiten. Denen geht es nicht so gut wir uns. Deshalb tue ich mir das an. Ohne Frage – es macht 100 % Bock und Ihr habt auch Euren Spaß, wie ich in vielen Mails lesen kann. „Als wäre ich dabei“ … ist häufig zu lesen. Mein Versprechen löse ich ein – ich nehme Euch mit auf die „Reise meines Lebens“. Nun werde ich mal konkret. Seit Beginn meiner Planungen, haben 8 Kinder auf dieser Welt einen Paten gefunden. Danke dafür ! Es würde mich sehr freuen, wenn einige von Euch eine Patenschaft übernehmen würden. Infos gibt’s über WorldVision.de. Es sind „nur“ 30 €uro im Monat und ein Kind auf dieser Welt hat eine Zukunft ! Denkt mal drüber nach …

 

So Leute – Bettzeit. Ich sehe von hier aus die Wolken in der Ferne. Genau darunter ist die Mongolei – das ist das Ziel ab Morgen.

Kilometerstand gesamt: 8.018 km

 

 

 

 

 

Hier noch ein paar Bilder vom Tag: