… Way to Huyen – finish !!! Morgen mehr !
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Tag 60 – 15.07.2013 – Kuchinarai (Thailand) – Nakhon Ratchasim (Thailand) 306 km
>Heatbeat Bungalow<
Gut geschlafen. Geduscht „mit“ der Dame auf den Fliesen, Kaffee. Bevor es los ging, habe ich meine Mails gecheckt – Huuuhuuuuu … ich bin wieder Onkel geworden. Glückwunsch an Bruder Christian und seine Frau Peggy !!!
1. Gang – Richtung Bangkok. Gedanken an:
Es ist der 60 Tag. 60 Tage „on the road“. Ich habe viel erlebt – wahrscheinlich mehr als für ein Leben notwendig ist. Habe Menschen getroffen, geholfen, geweint, gelacht und mich oft gewundert – wie das alles hier funktioniert. Und es sind wunderbare Dinge passiert. Mein Bruder Joachim bringt es auf den Punkt.
Ich muss mal wieder etwas sagen!
„Way to Huyen“ läuft jetzt im Part 3. Lothar und Andreas haben das, was sie gesagt haben gemacht und erreicht. Viele, ganz viele Stimmen haben beide nach vorn getrieben. Dafür meinen Dank. Viele, ganz viele Stimmen haben ihren Respekt gezollt in dem Wörter formuliert worden sind. Auch dafür, Danke. Aber die wahren Helden der Facebook Fans von „Way to Huyen“ sind 15 Personen, die eine Patenschaft übernommen haben. Was nützen Worte, auch wenn diese sehr gut gemeint sind. Was nützen Durchhalteparolen die nicht satt machen und nicht bilden? Ich verbeuge mich tief vor den 15 „Way to Huyen“ Fans die gemacht haben. Mein Gedanke dazu ist folgender: Wer helfen kann, soll es tun. Wer nicht helfen kann sucht den, der es kann. Wer nicht helfen will, soll sich selber suchen. Mit diesem Gedanken warte ich auf die Reiseberichte der beiden. Bis dann mal, Joachim Baltrusch
Mittlerweile sind es 17 Paten bei World Vision und 3 DIREKT bei Jürgen Eichhorn im Blindenhaus. Bitte unterstützt weiter Jürgen und seine Kids !!!
Der Linksverkehr macht Spaß – Hochkonzentriert muss ich sein – aber es macht Bock. Die Straßen sind gut. Fotomotive gibt’s nicht so viel bis auf diesen Schnappschuss:
Mitten in einer Stadt plötzlich dieses Motiv. Sehr imposant.
Nach 306 km erreichen wir Nakhon Ratchasim. Das Hotel ist sauber und fein. Kostet 400 Baht ( 9,83 Euro).
>Mix Hotel in Nakhon Ratchasim<
Morgen geht’s auf die letzten Kilometer des „Way to Huyen“.
Gesamtkilometer 15.686 km.
Tag 59 – 14.07.2013 – Xepon (Laos) – Kuchinarai (Thailand) 280 km
Es ist der 14.7. unschwer zu erkennen an dem Nummernschild und was sagt euch das ? Nix. Aber für mich ist dieses Datum wichtig. Meine Frau und ich haben Hochzeitstag. Und was macht der Menne – er treibt sich 15.000 km weit im Urwald von Laos rum. Also – an dieser Stelle (ihr schaut jetzt mal dezent aus dem Fenster) Honey – Alles liebe zum Hochzeitstag. Ich wäre so gerne bei Dir – aber leider bin ich nicht David Copperfield. Ich beeile mich zu Dir zu kommen !(so – könnt wieder zum Rechner schauen)
Schneller Kaffee, ab auf die Straße – Richtung Thailand. Alles läuft gut. Bis der Regen kommt. Laos hat und mit Regen empfangen – Laos lässt und mit Regen gehen. Border of Laos. Alles geht fix.
Wir überqueren die „Bridge of Friendship“ – wie bezeichnend. THAILAND !!! Die Beamtinnen sind sehr nett. „Möchten sie hier einen Stempel – oder dort –oder zwei ?“ Ach die Menschen unterwegs sind doch etwas cooler als bei uns – Mehr Mensch – weniger Bürokratie. Das zeigt auch folgender Fall. Wir hätten an dieser Grenze nicht einreisen dürfen – alles erlaubt – nur keine Bikes. Der Übergang für uns liegt ca 500 km weit entfernt. ABER – die Beamten haben ein Auge zugedrückt. Da wir mit großen Bikes unterwegs sind – und nicht mit „Mofas“ – dürfen wir diesen Übergang benutzen. Der Papierkram wird zu „Unterhaltung“ – „Wo noch ein Stempel?“ …
Wir sind durch. Und da, der nächste Schreck. Linksverkehr! Bin ich zwar schon Mal in England gefahren aber mit dem Bike noch nie. Egal – durch !!!
Wir fahren noch gut eine Stunde und suchen ein Hotel. Wir finden die Anlage „Heatbeat Bungalow“. Schaut mal selbst – die Deko im Badezimmer, die Dame ist ne Fliese. Bei Andreas ist sie sogar “oben ohne”. Naja – ich (wir) haben ja Hochzeitstag. Allerdings – ich mit Honey und nicht mit Andreas. 😉
Schnell was für den Magen und dann ins Bett. Morgen geht’s auf die letzten 600 km „Way to Huyen“. Dann sind wir in Bangkok. Touatech wartet !!!
Gesamtkilometer 15.380 km.
Tag 58 – 13.07.2013 – Dong Ha (Vietnam) – Xepon (Laos) 125 km
Sonne, heiß 35 Grad und das um 10 h. Die letzten Tage waren die kurze Hose und Flip Flops meine Begleiter. Ich schäle mich in meinen Bikeranzug. Er müffelt – Männerschweiß. Allerdings nicht so, wie wenn man zu Hause nach altem Schweiß richt. Ist zwar auch nicht angenehm – aber ich kann es nicht ändern. Is ja schließlich keine Kreuzfahrt mit 5 Koffern.
Die Geschenke von Huyen sind verstaut. Die Kette von ihr ist jetzt an der Stelle des Talismans von Kerstin – in meiner rechten Hosentasche. Sie ist mein „Guter Engel“ für die Rückfahrt. Wie sich das schon anhört – Rückfahrt. Hans-Jürgen ist noch in Vietnam unterwegs, wir fahren nach Westen. Teil III von „Way to Huyen“ beginnt.
>Ein für mich sehr wertvolles Bild. 25 km von Dong Ha entfernt. 15.000 km geschafft<
>Die Grenze zu Laos<
Die Fahrt zur Border of Vietnam/Laos verläuft ohne Schwierigkeiten. Andreas und ich freuen uns auf Thailand. Das Meer, wir wollen das Meer sehen, also Thailand rein, links ab – Meer.
An der Border Vietnam werden wir allerdings von einem Beamten „knallhart“ angehalten. Wo gibt’s denn so was – mit solchen Bikes durch Vietnam und dann noch raus wollen. Ich halte ihm das Dokument, dass wir in Dien Bien Puh bekommen haben, unter die Nase. Verschreckter Blick. Knallroter Vietnamstempel bestätigt, das alles OK ist. Ich habe keine Ahnung was da drin steht – aber es hinterlässt Eindruck. Er greift zum Telefon. Minuten später ist eine Frau bei uns, sie stellt Fragen und übersetzt Antworten. Alles OK, wir dürfen weiter. Jetzt sind wir an der Grenze. Dann geht’s von Schalter A nach B, nach C – das übliche Spiel. Wieder kommt eine Frau Officer und sie warnt und dringlich – nach Laos mit den Bikes einzureisen, weil dann unser Vietnam-Visum abläuft. Wir sagen – das ist schon OK – das ist der Plan. Vietnam – Laos – Thailand – Schwerte. Sie wiederholt die Warnung. Laoten lassen keine vietnamesischen Bikes ins Land. Wir sagen – wir haben BMW – deutsche Bikes. Sie wollte es ja nur sagen – verabschiedet sich mit einem Lächeln. Ihr Name war „Huyen“.
Andreas selbst wurde von einem Beamten angesprochen, als dieser sein Bike sah. „Way to Huyen?“ – Ja ! – „OK – i know“ … klein ist die Welt (Danke je).
Vietnam liegt hinter mir. Wann werde ich das kleine Mädchen wieder sehen ? Vielleicht nie mehr – oder vielleicht …
Border Laos geht sehr lässig. So sind die Laoten. Willste das Bike verzollen, spielt der Beamte mit seinem Smartphone. Nicht mal aus dem Augenwinkel beachtet er dich. Ach ja – da ist ja noch ein “nicht beschäftigter” Beamte – der nimmt sich die Zeit. Kurzer Anruf bei Jürgen Eichhorn – alles OK Jürgen, wir sind in Laos. Dann habe ich noch meine Mama angerufen, meine Frau und meinen Freund Jörg. Das Guthaben auf der Telefonkarte muss verbraucht werden, in Laos funktioniert sie nicht. Zuhause alles ok. Andreas quatscht auch mit ein paar Leuten, u.a. mit Herbert Schwarz, Chef von Touratech, der mir das Bike gestellt hat – auch da, alles fein. Wir bekommen das Visum, die Bikes sind verzollt – der Himmel ging auf – Regen ohne Ende bei 36 Grad, warmes Wasser kommt vom Himmel. Was solls – 1. Gang – Welcome in Laos.
>”Bunter Himmel” und Familie beim Sonntagsausflug<
Nach einer Weile hört der Regen auf. Eine Wohltat. 1: Weil wir völlig nass sind bis in die A-Ritze und 2: Die Temperatur fällt um mehr als 12 Grad! Kurz danach wieder Hitze und knalle Wärme. Nach einigen Kilometern machen wir einen Stopp – Kaltgetränk tanken. Fette Wolken ziehen sich zusammen, dicke dunkle Gebilde am laotischen Himmel. Blitze zucken. Sollen wir die letzten knapp 200 km bis zur Grenze wagen ? Es kommt keine größere Stadt mehr, nur links und rechts der Straße immer ein paar Bretterhütten. Wir entscheiden uns nach einer Bleibe zu suchen. Gesagt – gefunden.
Habe den Regenabend mit diesem Artikel verbracht. Draußen unter einem Abdach – kaltes Bier, Beef, Pommes, also ein echt laotisches Essen. Das Zimmer kostet keine 10 Euro. Ich bin auf dem Heimweg.
Gesamtkilometer 15.100 km.