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Mein Name ist Lothar A. Baltrusch. Seit 2009 habe ich ein Patenkind in Vietnam: Thi Thao Huyen Pham. Anfang Mai 2013 bin ich durch 8 Länder gefahren über 15.000 km weit um sie zu besuchen. Hier meine Erlebnisse.

Tag 58 – 13.07.2013 – Dong Ha (Vietnam) – Xepon (Laos) 125 km

14. Juli 2013 Xepon (Thailand) Presse, Unterstützer, Vietnam-Reise 2013 2

 

Sonne, heiß 35 Grad und das um 10 h. Die letzten Tage waren die kurze Hose und Flip Flops meine Begleiter. Ich schäle mich in meinen Bikeranzug. Er müffelt – Männerschweiß. Allerdings nicht so, wie wenn man zu Hause nach altem Schweiß richt. Ist zwar auch nicht angenehm – aber ich kann es nicht ändern. Is ja schließlich keine Kreuzfahrt mit 5 Koffern.

Die Geschenke von Huyen sind verstaut. Die Kette von ihr ist jetzt an der Stelle des Talismans von Kerstin – in meiner rechten Hosentasche. Sie ist mein „Guter Engel“ für die Rückfahrt. Wie sich das schon anhört – Rückfahrt. Hans-Jürgen ist noch in Vietnam unterwegs, wir fahren nach Westen. Teil III von „Way to Huyen“ beginnt.

>Ein für mich sehr wertvolles Bild. 25 km von Dong Ha entfernt. 15.000 km geschafft<

>Die Grenze zu Laos<

Die Fahrt zur Border of Vietnam/Laos verläuft ohne Schwierigkeiten. Andreas und ich freuen uns auf Thailand. Das Meer, wir wollen das Meer sehen, also Thailand rein, links ab – Meer.

An der Border Vietnam werden wir allerdings von einem Beamten „knallhart“ angehalten. Wo gibt’s denn so was – mit solchen Bikes durch Vietnam und dann noch raus wollen. Ich halte ihm das Dokument, dass wir in Dien Bien Puh bekommen haben, unter die Nase. Verschreckter Blick. Knallroter Vietnamstempel bestätigt, das alles OK ist. Ich habe keine Ahnung was da drin steht – aber es hinterlässt Eindruck. Er greift zum Telefon. Minuten später ist eine Frau bei uns, sie stellt Fragen und übersetzt Antworten. Alles OK, wir dürfen weiter. Jetzt sind wir an der Grenze. Dann geht’s von Schalter A nach B, nach C – das übliche Spiel. Wieder kommt eine Frau Officer und sie warnt und dringlich – nach Laos mit den Bikes einzureisen, weil dann unser Vietnam-Visum abläuft. Wir sagen – das ist schon OK – das ist der Plan. Vietnam – Laos – Thailand – Schwerte. Sie wiederholt die Warnung. Laoten lassen keine vietnamesischen Bikes ins Land. Wir sagen – wir haben BMW – deutsche Bikes. Sie wollte es ja nur sagen – verabschiedet sich mit einem Lächeln. Ihr Name war „Huyen“.

Andreas selbst wurde von einem Beamten angesprochen, als dieser sein Bike sah. „Way to Huyen?“ – Ja ! – „OK – i know“ … klein ist die Welt (Danke je).

Vietnam liegt hinter mir. Wann werde ich das kleine Mädchen wieder sehen ? Vielleicht nie mehr – oder vielleicht …

Border Laos geht sehr lässig. So sind die Laoten. Willste das Bike verzollen, spielt der Beamte mit seinem Smartphone. Nicht mal aus dem Augenwinkel beachtet er dich. Ach ja – da ist ja noch ein “nicht beschäftigter” Beamte – der nimmt sich die Zeit. Kurzer Anruf bei Jürgen Eichhorn – alles OK Jürgen, wir sind in Laos. Dann habe ich noch meine Mama angerufen, meine Frau und meinen Freund Jörg. Das Guthaben auf der Telefonkarte muss verbraucht werden, in Laos funktioniert sie nicht. Zuhause alles ok. Andreas quatscht auch mit ein paar Leuten, u.a. mit Herbert Schwarz, Chef von Touratech, der mir das Bike gestellt hat – auch da, alles fein. Wir bekommen das Visum, die Bikes sind verzollt – der Himmel ging auf – Regen ohne Ende bei 36 Grad, warmes Wasser kommt vom Himmel. Was solls – 1. Gang – Welcome in Laos.

>”Bunter Himmel” und Familie beim Sonntagsausflug<

Nach einer Weile hört der Regen auf. Eine Wohltat. 1: Weil wir völlig nass sind bis in die A-Ritze und 2: Die Temperatur fällt um mehr als 12 Grad! Kurz danach wieder Hitze und knalle Wärme. Nach einigen Kilometern machen wir einen Stopp – Kaltgetränk tanken. Fette Wolken ziehen sich zusammen, dicke dunkle Gebilde am laotischen Himmel. Blitze zucken. Sollen wir die letzten knapp 200 km bis zur Grenze wagen ? Es kommt keine größere Stadt mehr, nur links und rechts der Straße immer ein paar Bretterhütten. Wir entscheiden uns nach einer Bleibe zu suchen. Gesagt – gefunden.

Habe den Regenabend mit diesem Artikel verbracht. Draußen unter einem Abdach – kaltes Bier, Beef, Pommes, also ein echt laotisches Essen. Das Zimmer kostet keine 10 Euro. Ich bin auf dem Heimweg.

 

Gesamtkilometer 15.100 km.


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