Super gut geschlafen in einer echt noblen Suite für umgerechnet 45 Euro pro Nase. Unter der Dusche – Blick über die Metropole aus dem 17. Stock – oder aus der Wanne heraus – den selben Ausblick genießen. Selbst vom Klo … ! Draußen hat es geregnet – die Straßen sind glitschig wie Schmierseife.
Wir sind weiter Richtung Süden unterwegs. Es wird wärmer. Die Vegetation hat sich wieder geändert. Überall Bambus, Unterarmdick ! Aus dem Zirpen der Heuschrecken wurde ein Quacken wie das Millionen von Fröschen. Hörte sich beinahe an wie im Dschungel (aus dem TV) Immer wieder kleine Dörfer, die bremsten uns aus. Irgendwann hörte der Regen auf und die Schwüle kam. Das ist erst der Anfang.
Ziel erreicht. Muchuan, ein kleines 30.000 Seelendorf. Riesen Hotel, nix los. Eine Lobby, da passen locker drei Eigenheime rein. Das Zimmer – solala, es riecht nach Urin – ansonsten ok. Jedoch kein Internet – deshalb kommt dieser Artikel etwas später. Wir sind zum Essen quer über die Straße. Muffige Bude. Im Eingang hängen die Dorfschönheiten rum – alle haben ihr Handy am Ohr und knappe Kleidung – aber diese sicherlich der Witterung wegen. Ich habe mir mit Andreas Kartoffeln in einer scharfen Soße bestellt. Dazu Brot – sahen aus und schmeckten so wie Knack & Back roh. Dazu Klebereis mit weichen Erdnüssen, gerollt in Bambusblättern. Tee gibt es immer Literweise für lau. Hans-Jürgen wollte etwas „aus der Gegend“ – die Spezialität. Gesagt bekommen. Einen großen Teller Bitterspargel in scharfer Soße mit Huhn. Allerdings war der Kopf und Kamm, die Zunge und ich weiß nicht was zu erkennen. Andere Länder … eben. In der Küche wurde sauber gemacht, 30 Liter Eimer Wasser einmal quer über den Boden gekippt und dann ab mit der Suppe durch die Tür auf die Straße. Überall standen Essensreste auf gebrauchten Tellern rum. 30 Liter Eimer und hinein damit – die Hunde werden sich freuen – oder wer auch immer. Habe bis heute alles gut vertragen – probiere alles, auch den Spargel habe ich gekostet – allerdings ohne „Gesichter“. Danach gings zum Hotel zurück – Morgen geht’s wieder Richtung Süden.
Chu hat mir einen Satz beigebracht. Gesprochen wir er „Ur ei nie“ geschrieben sicherlich anders. Also – „Ur ei nie – Honey“
Gesamtkilometer 12.085 km und Bilder vom Tag.
Andreas Hülsmann, Schwerte, Vietnam, Way to Huyen