Heute hat uns Bernd Degwer verlassen. Er ist seit dem Start aus der Teutonenstraße dabei gewesen und wir haben nun unseren „Online Junkie“ verloren. Danke Bernd – warst ne echte Bereicherung. Nach dem Abschied gings für uns nach Lettland. Ich muss sagen: Ich kann Lodda Matthäus verstehen – wunderschöne Landschaft, leichte Hügel und verlockende Kurven. Ähm .. sorry. Aus der Sicht von mir kann ich nur sagen – Hammercool ist Litauen und Lettland. Wir sind Straßen gefahren, die 30, 40, 50 km immer nur Richtung Osten gehen. Immer wieder tauchen aus dem Nichts 2-3 Häuser auf, mal links – mal rechts der Straße, dazwischen nur Tannen und/oder Birken bzw saftige Wiesen.
Die lange Fahrt macht durstig. Also Blinker rechts – Boxenstopp in Utena. Tanken – Pause. Die Sonne knallte erbarmungslos mit 26 °. Wir haben Zeit mal nachzudenken. Ich fange langsam an es zu glauben. Ich bin auf dem Weg nach Vietnam – obwohl, diese Gegend hier ja wenig mit meinem Ziel gemein hat.
Danach gings weiter Richtung Lettische Grenze. Um ein Haar hätte ich sie nicht bemerkt. Zerfallen, keine offiziellen Grenzschilder, sondern nur ein Grenzstein. Andreas machte ein paar Fotos und Hans-Jürgen drehte Filmmaterial. Die Straße schlängelte sich weiter durch die Landschaft. Kreisverkehre so groß wie das Kamener Kreuz – na ja, wenn man Platz hat !
Gegen Mittag erreichten wir Ludza. Kurz vorm Ortseingang – links ab, Schotterpiste durch den Wald – Ziel erreicht. Mehrere Blockhütten direkt am See. Die Frösche quacken – die Vögel zwitschern, die Mücken stechen.
Morgen geht’s auf die letzten 34 km im Baltikum. Dann ist sie da, die 4te Grenze – das 5. Land in 5 Tagen. Und bis Moskau sind es dann nur noch wenige Kilometer.