Seit über 25 Jahren sehe ich jedes Jahr zur Weihnachtszeit, im TV traurige Kinderaugen. Sie sehen hilflos in die Kamera, blicken in eine düstere Zukunft. Dann kommt immer dieser Spruch „ … helfen Sie, mit einer kleinen Spende …“ Jedes Jahr die „gleichen“ Augen, jedes Jahr das gleiche Leid. Ich sitze immer da und bekomme feuchte Augen. „Helfen, JA – aber kommt meine Hilfe an ? Jahre gingen ins Land ..Dezember 2009.
Im TV dudelt „heile heile Welt“ – aber auch die Andere. Da – ein Werbespot von „World Vision“. Da ein Slogan: “Schenken Sie einem Kind seinen ersten Geburtstag”. Klasse … alle Jahre wieder. „World Vision?” Irgendwie hab ich den Namen schon mal gehört. „World Vision“ – genau! Mein alter „Kumpel“ Peter Maffay hat vor Jahren ein Album veröffentlicht und eine Tour gemacht, deren Einnahmen „World Vision“ zu Gute kamen. Ich schaute ins Internet auf www.WorldVision.de. Dort stehen noch mehr Paten – der Schauspieler Sky du Mont, Musiker Wolfgang Niedecken, Peter Maffay usw. Auf der Startseite suchte ein Junge einen Paten – das war ein Vorschlag von “WV”. Ein Junge, 8 Jahre aus der Mongolei. „Werden auch Sie Pate“ stand unter seinem Bild. Ich klickte. Eine neue Seite tat sich auf. Ich las noch mal seinen Namen, sein Alter, seine Herkunft. Pate werden stand da. Weiter unten war zu lesen: „Ich möchte ein anderes Kind unterstützen“ – klick. Eine neue Seite tat sich auf. Ich lass weiter unten: Ich möchte einen unverbindlichen Patenschaftsvorschlag per Post … klick. Eine neue Seite … . In welcher Region möchten Sie helfen? Dort wo es am nötigsten ist, Afrika, Asien, Lateinamerika – ASIEN, klick. Welches Kind möchten Sie unterstützen? Junge oder Mädchen – MÄDCHEN, klick. Adresse eingetragen und – klick.
Der Blick in ein paar Augen.
Tage vergingen. Ich schaute immer wieder neugierig die Post durch. Ich wurde ungeduldig. Dann eines Tages – ein großes Kuvert lag im Flur. Ich machte es auf und hatte eine Mappe in der Hand – klappte sie auf. Zwei dunkle Augen schauten mich an. Hallo, mein Name ist Thi Thao Huyen Pham aus Vietnam.
Ich war total gerührt. Feuchte Lieder waren die Folge. „ … Dummzeug, nun sei mal n Mann – reiß Dich am Riemen …“ dachte ich. Scheiß der Hund drauf – die Tränen flossen. Das war also Schicksal. Thi Thao Huyen – 10 Jahre alt – aus Vietnam. Sie lebt mit 4 Geschwistern und Mama und Papa in einem kleinen Dorf und ist für die Beschaffung des Lebensunterhalts der Familie verantwortlich, so stand es da und sie mag gerne Versteckspiele. Thi Thao Huyen … „mein“ Mädchen. Viele Unterlagen waren dabei – Infos über Vietnam – über „World Vision“ und so weiter. Und eine kostenlose Hotline Nummer. Bei Fragen … einfach anrufen. Davon hatte ich ne Menge. Sehr lange sprach ich mit Frau Sortino. Wo landet mein Geld – ich hoffe bei der Familie, bei Huyen. Wie viel von dem Geld kommt überhaupt an? Wo genau lebt Huyen? Kann ich Englisch schreiben, da sie nur vietnamesisch spricht? Frau Sortino beantwortete mir alle Fragen – sehr geduldig.
Also füllte ich den Dauerauftrag aus, 30 Euro im Monat. 82 % davon kommen beim Huyen und ihrer Familie an, der Rest ist Verwaltung und kommt auch dem Dorf zu Gute, Schulen werden gebaut, sanitäre Anlagen etc.. Unterschrift – hinein in das Kuvert – Briefmarke drauf und ab. Lothar wurde Pate.
Die bunten Spangen – 18. Dezember 2009.
Es ist kurz vor Weihnachten – die Stadt ist voll, die Leute verrückt. Ich schaute nach kleinen Geschenken für Dich. Malstifte, einen Block und bunte Haarspangen. Freue mich jetzt schon was Du dazu sagen bzw. schreiben wirst.
Heiligabend – 24. Dezember 2009.
Bescherung. Wir beschenkten uns. Ich bekam von meiner Frau einen Umschlag. Es war ein Umschlag von “World Vision”. Sie hatte “hinter meinem Rücken” 🙂 bei “World Vision” geschaut und sich für ein Mädchen entschieden – sie war nun auch Patin. Hadira Ahmed aus Äthiopien gehört ab sofort auch zur Familie.
Wenn Sie wissen wollen, wie es mit “unseren” beiden Mädchen weitergeht, dann folgen Sie diesem Link -> NEWSLETTER
Lothar
Peter Maffay, Schwerte, Way to Huyen, World Vision
Eine Antwort auf Wie alles begann